Bauchstraffung nach Schwangerschaft – worauf ist zu achten?

Während einer Schwangerschaft verändert sich der Körper stark. Das Bindegewebe und die Haut dehnen sich, um dem wachsenden Baby genügend Platz zu bieten. Nach der Geburt des Kindes wünschen sich viele Frauen die Körpersilhouette zurück, die sie vor der Schwangerschaft hatten. Teilweise wurde die Haut jedoch so stark geweitet, dass sie sich nicht mehr straff zurückziehen kann und als erschlafftes Gewebe zurückbleibt. Auch Dehnungsstreifen können sich im Bereich des Bauches zeigen. Fühlen sich die betroffenen Frauen mit ihrem Aussehen nicht mehr wohl und ist es zudem nicht möglich, die gewünschte Veränderung mit Ernährung und Sport zu erzielen, kann eine Bauchdeckenstraffung Abhilfe schaffen. Bei dem Eingriff wird das überschüssige Gewebe operativ entfernt, sodass der Bauch wieder schlanker und straffer wirkt. Auch störende Dehnungsstreifen können somit korrigiert werden. Welche Besonderheiten gilt es bei einer Bauchstraffung nach der Schwangerschaft zu beachten?

Geburt und OP – welcher Zeitraum sollte dazwischenliegen?

Eine Bauchdeckenstraffung (auch Abdominoplastik genannt) wird nicht sogleich nach der Schwangerschaft durchgeführt. Zunächst wird dem Körper Zeit gegeben, sich von den Geburtsstrapazen zu erholen. Oftmals verändert sich das Gewebe im Laufe der Zeit noch. Zudem kann mit speziellen Übungen dazu beigetragen werden, dass sich die Haut wieder strafft. Der wichtigste Grund, weshalb zwischen der Geburt des Kindes und der geplanten Bauchstraffung mehrere Monate liegen, sind die Gesundheit und Sicherheit von Mutter und Kind. Mindestens sechs Monate sollten nach der Geburt vergangen sein, bis die Operation vorgenommen wird. Oftmals warten Fachärzte für Plastische und Ästhetische Chirurgie bis zu einem Jahr, bevor sie den Eingriff mit der Patientin planen und dann durchführen. Die Patientin sollte bestenfalls ihr Wunschgewicht bereits wieder erreicht haben, denn ein weiterer Gewichtsverlust nach der Bauchstraffung kann unter Umständen dazu führen, dass die Haut erneut erschlafft.

Methode und Ablauf der Bauchstraffung

Die Bauchstraffung findet unter Vollnarkose statt. Die Dauer des Eingriffs hängt davon ab, wie viel Gewebe zu entfernen ist. In der Regel ist mit drei bis vier Stunden zu rechnen, sehr umfangreiche Eingriffe können jedoch sogar länger dauern. Bei der Abdominoplastik setzt der Ästhetisch-Plastische Chirurg einen Schnitt entlang der Schamgrenze, der zu den Hüftknochen hin angehoben wird. Anschließend wird die Bauchdecke gelöst und gestrafft. Das überschüssige Gewebe wird entfernt. Vielfach ist es empfehlenswert, den Bauchnabel zu versetzen beziehungsweise neu zu positionieren. Die Bauchnabelkorrektur ist vor allem bei umfangreichen Bauchstraffungen eine sinnvolle Ergänzung.

Zudem strafft der Chirurg bei der Bauchdeckenstraffung weitere Strukturen wie beispielsweise die Muskeln. Insbesondere bei einer Schwangerschaft können die beiden geraden Bauchmuskeln auseinanderweichen und somit an Kraft und Halt verlieren. Das kann unter anderem in Haltungsschäden oder Rückenschmerzen resultieren. Im Zuge einer Bauchdeckenstraffung können diese Muskeln mitkorrigiert werden.

Abschließend vernäht der Ästhetisch-Plastische Chirurg die Wunden und legt einen schützenden Kompressionsverband an. Kleine Drainagen sorgen dafür, dass die Wundflüssigkeit besser abfließen kann. Meist können die Drainagen nach spätestens zwei Tagen wieder entfernt werden. Die Patient:innen bleiben für einige Nächte zur Beobachtung in der Klinik. Wie lange der stationäre Aufenthalt ist, hängt vom Umfang der OP und der körperliche Verfassung der Patient:innen ab.

Kann die Bauchstraffung mit weiteren Eingriffen kombiniert werden?

Ja, die Bauchstraffung kann unter anderem mit einer Fettabsaugung (Liposuktion) kombiniert werden, um ein harmonisches Ergebnis zu erzielen. Ob ein Kombinationseingriff sinnvoll und empfehlenswert ist, untersucht und bespricht der Facharzt im persönlichen Beratungstermin.

Schonung nach der Bauchstraffung

Nach der Bauchstraffung sollte vor allem Ruhe gehalten werden, damit der Körper sich erholen und heilen kann. Die Patient:innen werden nach der OP vor allem liegen. Hierbei ist darauf zu achten, die Bauchdecke möglichst zu entlasten. Auch beim Aufstehen sollte die Bauchdecke so wenig wie möglich beansprucht werden. Leichte Spaziergänge sind nach wenigen Tagen möglich. Sie kurbeln den Kreislauf an und unterstützen somit den Heilungsprozess. Zudem senken sie das Risiko für Thrombosen. Auf anstrengende körperliche Aktivitäten und Sport ist hingegen mindestens acht Wochen zu verzichten. Während der Heilungs- und Regenerationsphase tragen die Patient:innen ein spezielles Kompressionsmieder. Es verringert die Komplikationsrisiken und trägt zur Formgebung bei.  

Kann ich nach einer Bauchstraffung erneut schwanger werden?

Frauen, die sich für eine Bauchstraffung entschieden haben, fühlen sich nach dem Eingriff oftmals wieder rundum wohl in ihrer Haut und sind mit ihrem Körper zufrieden. Gleichzeitig stellt sich bei einigen die Sorge ein, dass eine (erneute) Schwangerschaft nach der OP zu Problemen und Risiken führen könnte. Prinzipiell spricht nichts gegen eine Schwangerschaft nach einer Bauchstraffung. Das Risiko, dass die Narben aufreißen könnten, ist äußerst gering – vor allem wenn die Bauchstraffung im zweiten Schwangerschaftstrimester mindestens ein Jahr zurückliegt. Lediglich bei einer Schwangerschaft kurz nach dem Eingriff sollten regelmäßige ärztliche Kontrollen stattfinden, um Komplikationen bei der Narbenheilung auszuschließen.

Zu bedenken ist jedoch, dass eine Schwangerschaft nach der Bauchstraffung erneut erschlaffte Hautüberschüsse hervorrufen kann und somit das ästhetische Ergebnis der OP negativ beeinflusst. Daher ist es zu überlegen, eine gewünschte Bauchstraffung erst dann durchführen zu lassen, wenn die Familienplanung abgeschlossen ist.

Welche weiteren Behandlungen sind nach einer Schwangerschaft möglich?

Nicht nur der Bauch verändert sich währen deiner Schwangerschaft. Nach der Geburt des Kindes und der Stillzeit empfinden Frauen häufig die Brüste als erschlafft oder kleiner. Möchten sie dieses Aussehen ändern, kann eine Bruststraffung oder eine Brustvergrößerung in Betracht gezogen werden. Unter dem Begriff Mommy Makeover werden verschiedene mögliche ästhetisch-plastische Eingriffe für Mütter nach einer Schwangerschaft zusammengefasst. Ziel der Behandlungen ist es, dass sich die Frauen wieder wohl und schön fühlen.

Persönliche Beratung zur Bauchstraffung nach Schwangerschaft

Möchten Sie mehr zu den Möglichkeiten der Ästhetisch-Plastischen Chirurgie nach einer Schwangerschaft erfahren? Gern beraten die Experten der Klinik für Plastische Chirurgie in Degerloch Sie persönlich. Ihren Beratungstermin für ein unverbindliches Gespräch können Sie telefonisch oder per Mail vereinbaren. Wir freuen uns auf Sie!

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