Die Handchirurgie bildet eines der vier Spezialgebiete der Plastischen Chirurgie. Ein angehender Facharzt für Plastische und Ästhetische Chirurgie lernt in seiner sechsjährigen Facharztausbildung deshalb nicht nur das breite Spektrum der Ästhetischen Chirurgie in der Rekonstruktiven Chirurgie kennen, sondern eignet sich auch ein fundiertes Wissen über die Handchirurgie und ihre Techniken an. Grundsätzlich zielen die Methoden der Handchirurgie darauf ab, die Funktion der Hand – vor allem nach Erkrankungen oder Verletzungen – wiederherzustellen. Darüber hinaus ist die moderne Handchirurgie auch in der Lage, Alterserscheinungen wie Volumenverlust oder Altersflecken an den Händen zu behandeln.
Warum ist Handchirurgie so wichtig?
Die Handchirurgie ist deshalb ein so wichtiges Spezialgebiet, weil die Hände für den Menschen ausgesprochen wertvolle Werkzeuge darstellen. Die Hand überzeugt dabei nicht zuletzt durch ihre Vielseitigkeit: Finger und Daumen verfügen über erstaunliche Kraft und ermöglichen dem Menschen gleichzeitig sehr gezielte und feine Tätigkeiten wie das Schreiben, Zeichnen oder Klavierspielen. Umso dramatischer ist es für die meisten Menschen, wenn ihre Hände nicht mehr wie gewohnt funktionieren, durch Krankheiten die Greiffunktion, Beweglichkeit oder Feinmotorik gestört ist oder Unfälle gar zum Verlust von Fingern oder Teilen der Hand führen. Bei vielen Folgen von Krankheiten oder Verletzungen kann die Handchirurgie helfen.
Welche Operationen gehören zur Handchirurgie?
So vielseitig die Fähigkeiten der gesunden Hand, so komplex sind die Hände auch aus anatomischer Sicht. Ein Chirurg, der sich mit der Handchirurgie beschäftigt, muss sich mit den vielfältigen Strukturen der menschlichen Hand – mit Sehnen, Muskeln und Gefäßen – ausgezeichnet auskennen, um eine verletzte Hand behandeln und heilen zu können. Mikrochirurgische Verfahren kommen bei der Handchirurgie ebenso zum Einsatz wie Techniken der Rekonstruktiven Chirurgie (z. B. Hauttransplantationen). Das Spektrum der Handchirurgie umfasst Korrekturen nach Verletzungen ebenso wie Operationen zur Behandlung von Erkrankungen, welche die Funktionalität der Hand beeinträchtigen.
Im Bereich Handchirurgie behandeln unsere Experten erfolgreich:
- Karpaltunnelsyndrom
- Dupuytrensche Kontraktur
- Schnellender Finger
- Sehnenscheidenverengungen oder -verklebungen
Was ist zur Vorbereitung auf einen handchirurgischen Eingriff wichtig?
Vor der Behandlung findet ein ausführliches Beratungsgespräch in unserer Klinik für Plastische Chirurgie in Degerloch statt. Bei diesem Termin untersuchen unsere Fachärzte Dr. Hollos oder Dr. Fornoff die Hand beziehungsweise die Hände sorgsam. Anhand der jeweiligen Indikation werden den Patienten und Patientinnen dann die Behandlungsoptionen dargelegt und erläutert. Die Behandlungspläne werden immer individuell zusammengestellt und an den Patienten beziehungsweise an die Patientin angepasst.
Etwa ein bis zwei Wochen vor dem Behandlungstermin sollten nach Möglichkeit keine Medikamente und Mittel mehr eingenommen werden, die die Blutgerinnung beeinflussen. Durch diese Medikamente wird das Risiko für bestimmte Komplikationen wie Nachblutungen oder Hämatome verstärkt. Sollten Sie auf die Einnahme solcher Mittel angewiesen sein, informieren Sie Dr. Hollos oder Dr. Fornoff bitte darüber.
Des Weiteren sollte auf Alkohol und Nikotin verzichtet werden, da ansonsten der Heilungsprozess gestört werden kann.
Teilweise ist es ratsam, vorab die Leitfähigkeit und Funktionsfähigkeit der Nerven im Handbereich zu kontrollieren. Insbesondere nach Unfällen können sich auch Röntgenaufnahmen anbieten, um die Befunde besser beurteilen zu können. Sollten weitere spezielle Vorbereitungen notwendig sein, werden Sie im Rahmen der persönlichen Beratung darüber informiert.
Wie läuft die Behandlung ab?
Je nach Indikation ist der genaue Ablauf der handchirurgischen Behandlung in Stuttgart verschieden. Das Ziel eines jeden Eingriffs ist es, die Schmerzen und eventuellen Funktionseinschränkungen an der Hand zu reduzieren beziehungsweise zu korrigieren. Die einzelnen Behandlungsschritte werden individuell mit dem Patienten beziehungsweise der Patientin besprochen. Durchschnittlich dauert eine operative Behandlung an der Hand zwischen 30 und 60 Minuten. Die meisten Hand-OPs erfolgen unter örtlicher Betäubung. Auf Wunsch kann die OP auch in Vollnarkose vorgenommen werden. Je nach Befund und Verlauf des Eingriffs ist eine ambulante oder eine stationäre Durchführung möglich.
Unabhängig vom jeweiligen OP-Verfahren ist die Prognose bei Operationen an den Händen erfahrungsgemäß sehr gut.
Was gilt es bei der Nachsorge zu beachten?
Die Patienten und Patientinnen sollten sich zunächst schonen und starke Anstrengungen vermeiden. Wann die Patienten und Patientinnen wieder gesellschafts- und vor allem arbeitsfähig sind, hängt von der Art der Erkrankung, dem Umfang der Behandlung und dem individuellen Heilungsverlauf ab. Durchschnittlich ist mit einer Auszeit von zwei bis sechs Wochen nach einer Hand-OP zu rechnen.
Zur Nachsorge nach einem handchirurgischen Eingriff gehört unter anderem die Wiederherstellung der Beweglichkeit ohne Einschränkungen. Daher finden oft physio- und ergotherapeutische Maßnahmen statt. Bei regelmäßigen Kontrollterminen in der Klinik werden der Heilungsverlauf und das Ergebnis kontrolliert. Die Fäden können meist nach zehn bis 14 Tagen gezogen werden.
Gibt es Risiken bei einer Hand-OP?
Jede operative Behandlung ist mit gewissen Risiken verbunden. Handchirurgische Eingriffe verlaufen in der Regel komplikationsarm. Nach der Behandlung kann die Hand geschwollen und gerötet sein. Zudem können Hämatome auftreten. Rötungen, Schwellungen und blaue Flecken lassen innerhalb weniger Wochen wieder nach. Des Weiteren kann die Hand vorübergehend taub sein. Die Empfindungen kommen im Laufe des Heilungsprozesses zurück. Anhaltende Gefühlsschädigungen sind sehr selten. Ebenfalls selten kommt es bei erfahrenen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen zu Nachblutungen, Wundheilungsstörungen und Infektionen.
Handchirurgie: Was kostet der Eingriff?
Die Kosten für eine handchirurgische Behandlung richten sich nach der OP-Technik und dem Umfang der OP. Wie viel der Eingriff kosten wird, kann daher erst nach einer ärztlichen Untersuchung und Beratung festgelegt werden. Ob eine Kostenübernahme durch die Krankenkasse möglich ist, muss mit dem jeweiligen Institut im Vorfeld der OP besprochen werden. Für rein ästhetische Behandlungen kommen die Krankenkassen für gewöhnlich nicht auf.
Was kann man gegen Alterserscheinungen an den Händen tun?
Neben der Behandlung von Schmerzen und Funktionseinschränkungen umfasst das Spektrum unserer Klinik für Plastische Chirurgie in Degerloch auch die Behandlung unliebsamer Alterungserscheinungen an den Händen. Bei vielen alterungsbedingten Veränderungen der Haut an den Händen führen bereits minimalinvasive Therapien zu dem gewünschten Verjüngungseffekt. Hierzu zählen unter anderem die Behandlung mit Hyaluronsäure, Laserbehandlungen und die Mesotherapie. Mit diesen Verfahren können beispielsweise störende Falten oder Pigmentveränderungen an den Händen reduziert werden.
Ihre Experten für Handchirurgie in Stuttgart
Dr. Andrea Fornoff und Dr. Peter Hollos sind qualifizierte Fachärzte für Plastische und Ästhetische Chirurgie und Ihre Experten für Ästhetische Chirurgie, Rekonstruktive Chirurgie und Handchirurgie in Stuttgart. In der Klinik für Plastische Chirurgie in Stuttgart-Degerloch bieten Sie Ihnen ein breites Spektrum ästhetisch-plastischer Behandlungen an und beraten Sie zu allen Fragen der Plastischen Chirurgie und Handchirurgie. Vereinbaren Sie ein unverbindliches Beratungsgespräch in unserer Praxis.