Unter einem sogenannten Doppelkinn versteht man überschüssiges Fett- und Hautgewebe, das sich unterhalb des Kinns am Hals befindet. Diese Wölbung wird häufig als unästhetisch empfunden und steht einem jugendlichen Aussehen sowie einer schönen Hals-Kinn-Partie entgegen. In manchen Fällen ist das Doppelkinn eine Begleiterscheinung von Übergewicht und lässt sich reduzieren, indem das allgemeine Körpergewicht verringert wird. In anderen Fällen tritt es auch bei sonst schlanken Menschen auf, weil sich hartnäckige Fettzellen an dieser stelle ansammeln und nur schwer zu beeinflussen sind. Um das störende Doppelkinn dauerhaft zu entfernen, stehen in der Ästhetisch-Plastischen Chirurgie verschiedene Methoden zur Auswahl. Je nach Befund und gewünschtem Ergebnis werden sie individuell an den Patienten angepasst. Zu ihnen gehören beispielsweise die Halsstraffung, die Fettabsaugung und die Fett-weg-Spritze.
Wie entsteht ein Doppelkinn?
Bei einem Doppelkinn handelt es sich um überschüssiges Gewebe unterhalb des Kinns. Neben Fettgewebe besteht es in der Regel auch aus erschlaffter Haut. Oftmals bildet sich ein Doppelkinn im Zusammenhang mit einer Gewichtszunahme und Übergewicht. So sammeln sich beispielsweise durch eine ungesunde Ernährung vermehrt Fettzellen in diesem Bereich an und rufen die Volumenzunahme hervor, die wie ein „zweites Kinn“ ausschaut. Zusätzlich dehnt sich die Haut und wird möglicherweise überdehnt, sodass es zu einem erschlafften Hautmantel in diesem Areal kommt. Nach einer Gewichtsreduktion kann das Doppelkinn eventuell verbleiben, da sich die Haut nicht mehr über der schlankeren Halsform zurückziehen kann.
Neben einem krankhaften Übergewicht kann auch eine genetische Disposition zu einem Doppelkinn führen. Besitzt ein schlankes Elternteil ein Doppelkinn, ist die Wahrscheinlichkeit gegeben, dass es auch in der folgenden Generation auftritt. Prinzipiell handelt es sich um einen sonst ungefährlichen Gendefekt, der die übermäßige Einlagerung von Fettzellen an Hals und Kinn hervorruft.
Eine weitere Möglichkeit, wie es zu einem Doppelkinn kommt, ist der natürliche Alterungsprozess, denn mit der Zeit lassen die Spannkraft und die Festigkeit des Gewebes nach. Infolgedessen erschlafft die Haut und beginnt zu hängen. Auch dadurch kann sich ein Doppelkinn bilden. Durch bestimmte Einflüsse kann dieser Prozess zusätzlich beschleunigt werden, beispielsweise durch eine ungesunde Ernährung, rauchen, Alkohol oder eine starke UV-Belastung. Diese Faktoren können eine vorzeitige Hautalterung hervorrufen.
Warum reichen Diäten und Sport manchmal nicht aus?
Lässt sich ein Doppelkinn nicht mit gesunder Ernährung, gezielter Diät und Sport reduzieren, kann das an sogenannten hartnäckigen Fettpolstern liegen. Sie sprechen kaum auf konservative Maßnahmen an. Das liegt an den bestimmten Rezeptoren der Fettzellen: Während einige vor allem jene Rezeptoren besitzen, die die Fettmobilisierung vorantreiben, verfügen andere über solche Rezeptoren, die sie hemmen. Damit löst sich das Fett nur sehr schwer. Oft sind diese störenden Fettzellen nur mit Hilfe – beispielsweise durch die Ästhetisch-Plastische Chirurgie – zu entfernen.
So hilft eine Fettabsaugung gegen ein Doppelkinn
Der Goldstandard gegen störende Fettdepots ist die Fettabsaugung (Liposuktion). Sie wird an verschiedenen Problemzonen wie dem Bauch, den Hüften, den Oberschenkeln oder dem Gesäß eingesetzt. Aber auch kleine Areale wie eben das Doppelkinn können mit einer Fettabsaugung behandelt werden.
Eine minimalinvasive Alternative zur klassischen Fettabsaugung ist die sogenannte Fett-weg-Spritze. Sie wird auch als Injektionslipolyse bezeichnet und findet ohne operativen Eingriff, sondern per ambulanter Injektion statt. Ein spezielles Wirkstoffgemisch wird in den Bereich gespritzt und löst dort den Fettabbau aus. Die Fettzellen werden gezielt zerstört und anschließend über körpereigene Prozesse abtransportiert. Daraufhin verschlankt sich der Bereich.
Im Gegensatz zu einer Liposuktion kann das Ergebnis einer Fett-weg-Spritze weniger präzise vorausgesagt beziehungsweise beeinflusst werden. Ob sie im konkreten Fall gegen ein Doppelkinn eingesetzt wird oder ob sich doch eine kleine Fettabsaugung anbietet, untersucht und bespricht der Facharzt im persönlichen Beratungsgespräch mit dem Patienten.
Halsstraffung gegen erschlaffte Haut am Hals und unter dem Kinn
Ist es vor allem überschüssiges Hautgewebe, das zur unschönen Halspartie und zum Doppelkinn führt, kann auch eine Halsstraffung empfehlenswert sein. Bei dieser Behandlung entfernt der Ästhetisch-Plastische Chirurg den Hautüberschuss operativ. Der Schnitt wird vorzugsweise in den natürlichen Hautfalten gelegt, sodass spätere Narben kaum sichtbar sind. Durch die Gewebeentfernung wird die Halspartie harmonisch gestrafft. Auch überschüssige Fettgewebe kann bei dem Eingriff mitreduziert oder durch eine Kombination mit einer lokalen Fettabsaugung verringert werden.
Modernes NeckTite™-Verfahren für eine schöne Kinn- und Halspartie
In unserer Klinik für Plastische Chirurgie wird das klassische Repertoire der Ästhetisch-Plastischen Chirurgie auch durch moderne und innovative Verfahren ergänzt, die sich in diesem Bereich etabliert und als wirksam sowie sicher erwiesen haben. Eines dieser Verfahren ist die Hautstraffung mit NeckTite™. Hierbei handelt es sich um eine minimalinvasive Behandlung auf Basis von Radiofrequenzenergie. Eine spezielle dünne Sonde wird dabei unter die Haut geführt. Ein Gegenstück befindet sich oberhalb der Haut. Im Gewebe wird dann Radiofrequenzenergie freigesetzt und in Wärme umgewandelt. Der Temperaturanstieg führt dazu, dass sich das Gewebe zusammenzieht und strafft. Zudem wird die natürliche Kollagenproduktion angekurbelt, was sich ebenfalls in einer harmonischen Straffung zeigt.
Zusätzlich verfügt NeckTite™ über eine kleine, integrierte Absaugfunktion, mit der störende lokale Fettdepots reduziert werden können. Diese moderne und schonende Kombination eignet sich optimal, um ein Doppelkinn ohne große Belastung für den Körper zu entfernen.
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Bild: iStock.com/Marina Demeshko
letzte Aktualisierung: 18.07.2023