Individualität in der Brustchirurgie – Brust-OP ist nicht gleich Brust-OP

Brustchirurgische Eingriffe sind sehr individuelle Behandlungen. Es stehen verschiedene Methoden und Techniken zur Auswahl, um die Brüste in Größe, Form und Straffheit den Vorstellungen und Wünschen der Patientinnen anzupassen. Als klassische Methode gilt weiterhin die Brustvergrößerung mit Implantaten. Doch auch mit natürlichen Materielaien und ohne den Einsatz von Fremdkörpern lässt sich die Brust verändern. Dafür werden körpereigene Fettzellen verwendet, die von Körperstellen mit überschüssigen Fettdepots entnommen, aufbereitet und letztendlich in die Brust injiziert werden. Welche Methode die richtige ist, ergibt sich im gemeinsamen Beratungsgespräch zwischen Patientin und Facharzt für Plastische und Ästhetische Chirurgie.

Wann ist eine Brustvergrößerung sinnvoll?

Die „perfekte“ Brust ist etwas sehr Individuelles. Sie ist von den Wünschen und Vorstellungen der Frau als auch von den körperlichen Merkmalen abhängig. Das bedeutet, dass eine harmonische Brust zu den übrigen Körperproportionen und somit zu der gesamten Person passen muss. Empfinden Frauen ihre Brüste als zu klein, kann mit einer Brustvergrößerung Abhilfe geschaffen werden.

Die Brüste können zum einen von Natur aus wenig Volumen besitzen und vergleichsweise klein sein. Zum anderen verändern sich die Brüste im Laufe des Lebens. Sie können durch den natürlichen Alterungsprozess an Straffheit, Form und Fülle einbüßen und dadurch sowohl kleiner wirken als auch erschlaffen und hängen. Auch nach einer Schwangerschaft und Stillzeit können die Brüste kleiner sein als vor der Schwangerschaft. Zudem bemerken einige Frauen bei Gewichtsschwankungen, dass sich auch die Brüste mitverändern. Nach einer starken Gewichtsreduktion können die Brüste an Volumen verlieren und kleiner wirken als zuvor.

So lassen sich die Implantate an die Wünsche anpassen

Die Brustvergrößerung mit Implantat ist eine sehr zuverlässige und erprobte Methode, um die Brüste gemäß den Vorstellungen der Patientin anzupassen. Es gibt eine Vielzahl von Brustimplantaten, was dazu führt, dass die Brüste ganz individuell geformt werden können. Zunächst ist es natürlich wichtig, die passende Größe zu finden. Damit die Patientinnen einen Einblick davon bekommen, wie sich die größere Brust auf die Gesamterscheinung auswirkt, können sogenannte Probeimplantate in den BH beziehungsweise die Kleidung gelegt werden. Dadurch wird das mögliche Aussehen der Brust nach der OP simuliert und die Patientinnen können austesten, mit welcher Größe sie sich wohlfühlen.

Außerdem gibt es verschiedene Implantatformen, die ebenfalls Einfluss auf das Aussehen der Brust haben. Die klassische Brustvergrößerung erfolgt mit runden Implantaten, die das Brustvolumen gleichmäßig erhöhen. Als zweite Variante stehen tropfenförmige (anatomische) Implantate zur Auswahl, die das natürliche Erscheinungsbild der Brust nachstellen. Sie sind oben etwas schmaler und werden nach unten breiter.

Welche Implantate sich im individuellen Fall am besten eignen und wie genau die Implantate eingebracht werden (über oder unter dem großen Brustmuskel), bespricht der Ästhetisch-Plastische Chirurg ausführlich mit der Patientin, um ein gesundes und ästhetisches Ergebnis zu erreichen.

Was ist nach einer Brustvergrößerung mit Implantat wichtig?

Nach der Brust-OP sind die Brüste für gewöhnlich vorübergehend geschwollen, gerötet oder verfärbt (Hämatome). Sie können auch schmerzen, vor allem bei Bewegungen der Arme. Bei Bedarf kann der Arzt geeignete Schmerzmittel verordnen. In den ersten Wochen nach dem Eingriff wird zudem die Bewegungsfreiheit eingeschränkt sein.

Mit genügend Ruhe, Schonung, leichten Spaziergängen, Schlafen auf dem Rücken und dem Tragen des speziellen Kompressions-BHs unterstützen die Patientinnen den Heilungsprozess und das natürliche Aussehen der Brust. Nach etwa zwei bis drei Wochen sind die meisten der Patientinnen wieder gesellschafts- und arbeitsfähig. Auf Sport sollte hingegen mindestens sechs Wochen verzichtet werden.

Natürliche Alternative: Brustvergrößerung mit Eigenfett   

Eine weitere Methode zur Brustvergrößerung ist die Brust-OP mit körpereigenen Fettzellen. Diese werden mithilfe einer Fettabsaugung (Liposuktion) aus einer Körperregion mit überschüssigen Fettdepots entnommen (z. B. Bauch, Oberschenkel). Nach der speziellen Aufbereitung der Fettzellen, spritzt der Plastische Chirurg sie in die Brust und modelliert dadurch das gewünschte Brustaussehen. Die Eigenfettmethode verwendet ausschließlich natürliche Materialien, sodass allergische Reaktionen oder Abstoßungen sehr unwahrscheinlich sind.

Kombination aus Implantat und Eigenfett

Je nach Ausgangsbefund und gewünschtem Ergebnis können Brustvergrößerung mit Implantat und Eigenfettmethode auch kombiniert werden. Dadurch lassen sich beispielsweise sehr sanfte und harmonische Übergänge erreichen.

Weitere Eingriffe der ästhetischen Brustchirurgie

Neben der Brustvergrößerung kann eine erschlaffte Brust mithilfe der Bruststraffung wieder in Form gebracht werden. Zudem lassen sich als zu groß empfundene Brüste mit einer Brustverkleinerung anpassen. Brustasymmetrien können ebenfalls ausgeglichen werden – entweder durch Implantate, Eigenfett oder Gewebeentnahme und -straffung.

Außerdem gibt es auch Methoden für Männer, um den Brustbereich den individuellen Wünschen anzunähern. Bei einem unschönen Wachstum der Brust, die ein weibliches Aussehen hervorruft, bietet sich die Gynäkomastie-OP zur Korrektur an. Je nach Befund kann auch eine Liposuktion helfen.

Individuelle Beratung zur Brustvergrößerung

Sie möchten mehr zur Brustvergrößerung erfahren und wünschen sich eine individuelle und ausführliche Erklärung zur OP? Gern beraten unsere Experten der Klinik für Plastische Chirurgie in Degerloch Sie und nehmen sich Zeit für Ihre Wünsche und Fragen. Kontaktieren Sie uns für Ihren persönlichen Termin.

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letzte Aktualisierung: 23.03.2022