In jungen Jahren verfügt das Bindegewebe noch über einen hohen Anteil an körpereigenen Stoffen mit einem hautstraffenden Effekt. Hierzu zählen Kollagen und Hyaluronsäure. Mit der Zeit lassen die Produktion und die Reserven dieser Strukturproteine zunehmend nach. Die Folge: Hautpartien erschlaffen, Falten bilden sich, die Gesichtszüge verlieren an Kontur und Volumen geht verloren. Dieser Prozess ist zwar ganz natürlich, er wirkt jedoch auf viele Frauen und Männer störend, da sie beim Blick in den Spiegel älter erscheinen, als sie sich fühlen. Für die Behandlung unliebsamer alterungsbedingter Veränderungen kommen verschiedene Möglichkeiten infrage. Bei vielen Patienten sind vor allem nichtoperative Verfahren wie die Faltenunterspritzung mit Fillern oder Botox® sehr beliebt.
Für jede Falte die richtige Behandlung
Es gibt eine Vielzahl von Falten. Nicht jede Falte unterliegt der gleichen Ursache. Daher ist es wichtig, die Behandlung entsprechend des Faltentyps und der Ausprägung anzupassen. Besonders tiefe Falten werden zumeist von innen heraus aufgepolstert. Dafür eignen sich Stoffe, die einen guten Füll- oder Hebeeffekt besitzen. Sie werden daher auch als Filler bezeichnet. Zu den gängigen Fillern gehören Hyaluronsäure und Kollagen. Andere Linien auf der Haut entstehen durch wiederholte Muskelbewegungen und zeichnen sich mit der Zeit immer genauer ab. Bei diesen mimischen oder dynamischen Falten konzentriert sich die Behandlung zumeist darauf, die Muskelaktivität abzuschwächen, sodass sich die Haut entspannen und glätten kann.
Wann eignet sich Botox®?
Botox® (Botulinumtoxin Typ A) ist eines der bekanntesten Anti-Aging-Mittel. Wird es in das Gewebe injiziert, verteilt es sich und hemmt die Ausschüttung eines körpereigenen Botenstoffs namens Acetylcholin. Fehlt dieser Botenstoff, tritt eine Muskellähmung im entsprechenden Areal ein. Bei der Botox®-Behandlung wird stark verdünntes Botulinumtoxin verwendet, damit es für den Körper nicht schädlich ist. Denn in seiner reinen Form gilt Botulinumtoxin als das stärkste Nervengift. Sicher wird die Behandlung auch dadurch, dass ein erfahrener Facharzt für Plastische und Ästhetische Chirurgie sie durchführt. Er weiß, wo und in welchen Mengen das Botulinumtoxin gespritzt werden muss, um ein harmonisches Ergebnis zu erzielen und das Verfahren möglichst risikoarm zu halten. Da der Körper das Botox® wieder abbaut, sind die Behandlungsergebnisse nicht dauerhaft. Wünschen sich die Patienten ein anhaltendes verjüngtes Äußeres, kann die Behandlung nach etwa drei bis vier Monaten wiederholt werden.
Botox® findet im medizinischen Bereich nicht nur bei ästhetischen Eingriffen Anwendung. Es wird unter anderem auch dazu eingesetzt, Kopfschmerzen, Bruxismus (Zähneknirschen), Schielen und Hyperhidrose (starkes Schwitzen) zu behandeln.
Wann kommt Hyaluronsäure zum Einsatz?
Hyaluronsäure eignet sich, um Falten anzuheben, Volumendefizite zu korrigieren und der Haut einen Feuchtigkeitsschub zu verleihen. Da der Körper sie selbst produziert, ist die Faltenbehandlung mit Hyaluronsäure in der Regel sehr gut verträglich und sicher. Es gibt verschiedene synthetisch hergestellte Hyaluronsäure-Präparate, die der körpereigenen jedoch sehr ähnlich sind. Die Behandlung dauert für gewöhnlich nicht länger als 30 Minuten. Mit einer feinen Kanüle injiziert der Ästhetisch-Plastische Chirurg kleine Depots an Hyaluronsäure direkt unter die Haut. Dort füllen sie die Falte auf, sodass sich das Hautbild glättet, oder sie ersetzen verlorengegangenes Volumen. Diese aufpolsternde Wirkung wird auch bei der nichtinvasiven Lippenvergrößerung genutzt. Zusätzlich versorgt Hyaluronsäure die Haut mit wichtiger Feuchtigkeit. Auch das hat einen verjüngenden und belebenden Effekt für das Aussehen.
Alternative zu Hyaluronsäure: die Faltenbehandlung mit Eigenfett
Neben Hyaluronsäure und Kollagen zählen auch körpereigene Fettzellen zu den möglichen Fillern in der Ästhetisch-Plastischen Chirurgie. Zuvor entnommenes Fettgewebe wird bei dieser Methode speziell aufbereitet und die isolierten, hochvitalen Fettzellen dann in den gewünschten Bereich injiziert. Dort verwachsen die Zellen mit dem umliegenden Gewebe und führen somit zur Aufpolsterung und Volumenerhöhung. Dieses Verfahren ist jedoch aufwendiger als die Hyaluron-Behandlung, denn zunächst müssen die Fettzellen mithilfe einer Fettabsaugung gewonnen werden. Da die Fettzellen in das Gewebe einheilen, ist es hingegen möglich, ein sehr lang anhaltendes oder dauerhaftes Ergebnis zu erzielen. Pro Injektion heilen nicht unbedingt alle transplantierten Fettzellen ein – einige werden auch auf natürlichem Wege wieder abgebaut. Daher kann es sein, dass mehrere Behandlungssitzungen (und damit auch mehrere Fettabsaugungen) notwendig sind.
Zu den Behandlungen, die mit der Eigenfettmethode vorgenommen werden können, sind unter anderem:
- Faltenbehandlung
- Brustvergrößerung
- Intimchirurgie (Schamlippenkorrektur)
- Lippenvergrößerung (selten, eher Hyaluronsäure)
- Narbenkorrektur
Weitere nichtoperative Behandlungen in Stuttgart
Die Verjüngung der individuellen Gesichtszüge kann auch mithilfe von speziellen Fäden erfolgen. Beim Fadenlifting bringt der Ästhetisch-Plastische Chirurg die resorbierbaren Fäden mithilfe einer Kanüle unter die Haut. Kleine Kegelchen, die sich auf den Fäden befinden, verankern sich im Gewebe und ermöglichen so einen guten Halt. Das Fadenlifting hebt abgesunkene Gesichtspartien an und glättet Falten. Zusätzlich wird die körpereigene Kollagenproduktion angeregt, wodurch der Straffungseffekt verstärkt beziehungsweise die Wirkungsdauer verlängert wird. Auch mithilfe moderner Laserbehandlungen können Falten effektiv reduziert werden.
Welche Behandlung im konkreten Fall infrage kommt, besprechen unsere Experten der Klinik für Plastische Chirurgie in Degerloch im Rahmen eines persönlichen Beratungstermins.