Was passiert bei einem Facelift?

Ein Facelifting macht rund vier Jahre jünger und lässt die Person attraktiver, gesünder und erfolgreicher wirken. Zumindest lauten so die Ergebnisse einer Studie der Johns Hopkins University aus dem Jahr 2017. Hierbei wurden Bilder von 13 Frauen vor und nach einer Gesichtsstraffung gezeigt. Jede Person wurde den Studienteilnehmern nur einmal gezeigt. Dabei verriet man nicht, ob es sich um ein Foto vor oder nach dem Eingriff handelte. Die Teilnehmer bewerteten die dargestellte Person hinsichtlich verschiedener Kriterien, darunter auch Attraktivität und Erfolg. Die Studie zeigt, dass ein professionell vorgenommenes Facelifting durchaus einen positiven Effekt auf das Erscheinungsbild und die Ausstrahlung einer Person nehmen kann. Im Folgenden betrachten wir die verschiedenen Möglichkeiten und Techniken, die bei dem gesichtschirurgischen Eingriff zur Wahl stehen, etwas näher.

Unterscheidung nach Gesichtsregion

Ziel einer Gesichtsstraffung ist es, als störend empfundene Falten zu glätten und überschüssiges Gewebe zu entfernen, sodass die entsprechenden Bereiche wieder angehoben (geliftet) werden. Die Korrektur abgesunkener Partien in eine höhere Position lässt das Gesicht jünger und strahlender wirken. Häufige Problemzonen, bei denen eine Straffung in Betracht kommen kann, sind die Stirn, der Hals und die Wangen. Auch im Bereich der Schläfen kann eine Behandlung erfolgen, die im Ergebnis die Augenpartie deutlich wacher aussehen lässt. Entsprechend der möglichen Behandlungsareale charakterisiert der Ästhetisch-Plastische Chirurg die Behandlung in das obere Facelift und das untere Facelift.

Differenzierung nach Tiefe

Betrachtet man die Tiefenebenen bei einer Gesichtsstraffung, können insgesamt drei Verfahren bei dem Eingriff unterschieden werden. Die reine Hautstraffung konzentriert sich ausschließlich auf die Korrektur und Behandlung der oberen Hautschicht im Bereich der Wangen und Schläfen. Bei früheren Facelifts stellte dieses Vorgehen oftmals den Standard dar. Meist sinken das Gewebe und die Haut seitlich der Augenpartie mit als erstes bei der Hautalterung ab. Durch die Hautstraffung wird diesen Bereichen wieder ein frisches Aussehen verliehen. Jedoch hält das Ergebnis der reinen Hautstraffung nicht allzu lange an.

Ein zusätzliches Lifting des Bindegewebes wird als SMAS-Lifting bezeichnet. In der modernen Ästhetisch-Plastischen Chirurgie stellt das SMAS-Lifting das klassische Vorgehen bei einem Facelifting dar. Bei der Operation rückt der Ästhetisch-Plastische Chirurg das Bindegewebe an seine ursprüngliche Position und fixiert es dort. Zudem strafft er die obere Hautschicht, um dem Gesicht ein jüngeres, aber gleichzeitig natürlich aussehendes Erscheinungsbild zu verleihen. Den Schnitt setzt der Experte im Bereich des Haaransatzes und um das Ohr herum. Dadurch sind spätere Narben nicht sofort sichtbar.

Eine dritte Variante besteht darin, zusätzlich zur Haut und dem SMAS auch die Muskulatur zu straffen und anzuheben. Dieses Verfahren setzt ein außerordentliches Geschick und eine langjährige Erfahrung des Chirurgen voraus.

Vorbereitung auf den Eingriff – wichtig für Patient und Arzt

Das persönliche Beratungsgespräch vor dem Eingriff ist sowohl für den Arzt als auch für den Patienten ein essenzieller Bestandteil der Behandlung. Dem Patienten werden die operativen Möglichkeiten und der Ablauf der OP im Detail erklärt. Auch die Risiken werden in dem Gespräch offengelegt, sodass sich der Patient bewusst für oder gegen eine Gesichtsstraffung entscheiden kann.

Auch für den Arzt ist das persönliche Kennenlernen des Patienten sehr wichtig. Denn das Facelifting wird ganz individuell an die jeweiligen Voraussetzungen und Wünsche angepasst. Zudem sind Informationen zu eventuellen Unverträglichkeiten und Erkrankungen entscheidend für die Operationstechnik und bestimmen auch darüber, ob ein Facelift überhaupt vorgenommen werden kann oder nicht.

Sollten Sie das Gefühl haben, dass der Arzt Sie nicht ausreichend aufgeklärt hat oder nicht auf Ihre Fragen eingeht, scheuen Sie sich nicht, eine Zweitmeinung bei einem weiteren Chirurgen einzuholen.

Narkose und Klinikaufenthalt bei der Gesichtsstraffung

Die Gesichtsstraffung findet unter Vollnarkose statt. Damit sich die Personen nach dem Eingriff erholen können und der Körper sich entsprechend regenerieren kann, ist ein stationärer Aufenthalt von etwa drei Tagen empfehlenswert. Je nach Umfang und Verlauf der Operation sowie dem persönlichen Befinden nach dem Eingriff, kann die Dauer des Klinikaufenthalts aber auch variieren.

Das richtige Verhalten nach der OP

Nach einem komplexen und umfangreichen Eingriff wie dem Facelift kann das Gesicht vorübergehend geschwollen und gerötet sein. Auch Hämatome sind durchaus möglich. Patienten unterstützen den Heilungsprozess am besten, indem sie sich schonen. Zusätzlich können die Gesichtsbereiche vorsichtig gekühlt werden. Nach wenigen Wochen lassen die Beschwerden selbstständig wieder nach. Mit einem Kopfverband werden die sensiblen Behandlungsareale geschützt. Sollten Drainagen gelegt worden sein, damit Blut und Wundflüssigkeit besser abfließen können, ist es zumeist nach ein bis zwei Tagen möglich, diese wieder zu entfernen. Dennoch sollte der Kopf möglichst ruhig gehalten werden. In den ersten Wochen nach einem Facelift sollten die Patienten nicht schwer heben. Sportliche Aktivitäten sind in der Regel nach drei bis vier Wochen wieder möglich. Auf direkte Sonneneinstrahlung sollte hingegen bestenfalls für drei Monate verzichtet werden.

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